Zwischen Gut und Böse

NB Kiel In der Presse, Kieler Nachrichten

„Hans im Glück“ von den Gebrüdern Grimm ist das Weihnachtsmärchen im Theater am Wilhelmplatz. Am Sonnabend, 25. November, um 14.30 Uhr ist Premiere. Zum 7. Mal hat Alexandra Kruse die Stückauswahl vorgenommen und die Geschichte für ein Zielpublikum ab vier Jahren leicht umgeschrieben.

Vom 07.11.2017 aus der Redaktion der Kieler Nachrichten

Kiel. Der Hans ist wirklich ein Glückspilz. Den schweren Goldklumpen, den er als Lohn für sieben Jahre Arbeit erhalten hat, kann er schnell gegen ein Pferd eintauschen, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein – und so weiter. Am Ende seiner Wanderung heim zur Mutter hat er nur noch einen großen Stein. Und als der ihm während einer Rast in einen Brunnen fällt, ist er froh, ganz unbeschwert weiterziehen zu können. Alexandra Kruse hat mit der bewährten Hilfe von Komponist Lukas Rauchstein auch noch drei „Ohrwürmer“ in die Handlung eingebaut. Was gefällt ihr an diesem Märchen? „Ich finde das Thema spannend, denn es geht ja um Materialismus im weitesten Sinn“, erzählt sie. Weil sie es mag, wenn den Kindern im Theater eine Botschaft mitgegeben wird, lautet diese in Zeiten von Statussymbolen und Markenklamotten: Weniger ist mehr. Dem naiven Titelhelden hat sie mit Teufelchen und Engelchen zwei Begleiter zur Seite gestellt. Beide geben Hans den einen oder anderen Rat und so ist auch für eine klare Trennung von Gut und Böse gesorgt, die den Kindern die Orientierung leicht macht.

Auf der Bühne von Rainer Kühn gibt es jede Menge lustige, farbenfrohe Details zu bestaunen: Vom Bühnenhimmel baumeln Disney-Figuren zwischen überdimensionale Zuckerstangen, im Hintergrund sorgen bewegliche Wellen und ein Heißluftballon unter einem romantischen Regenbogen für mobile Hingucker.

Von Sabine Tholund
Artikel veröffentlicht: Dienstag, 07.11.2017 07:17 Uhr

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