Eigentlich sind Matti und ihr Stoffhase Gustav zum Weihnachtsmann gereist, um ihm Mattis größten Wunsch zu überbringen. Doch dann geraten sie im Weihnachtsmärchen „Matti sucht den Weihnachtsmann“ an der Niederdeutschen Bühne Kiel mitten in eine Krise: Weihnachten ist in Gefahr!
vom 23.11.2025 aus der Redaktion der Kieler Nachrichten
VON BEATE JÄNICKE, Foto: Imke Noack
Kiel. Wenn Oma zu Weihnachten da wäre, das wär‘ schön, findet Matilda, genannt Matti, im Weihnachtsmärchen in hochdeutscher Sprache „Matti sucht den Weihnachtsmann“ von Sabine Alipour für Kinder ab 4 Jahren an der Niederdeutschen Bühne Kiel. Aber die Großmutter ist nun einmal „international anerkannte Expertin für alles“ und darum viel unterwegs.
So richtig verknusen kann Matti die Enttäuschung aber nicht. Und weil in der Nacht auf Heiligabend alles möglich ist und sogar Stofftiere lebendig werden, bricht Matti gemeinsam mit ihrem Hasen Gustav Möhre auf Richtung Nordpol, um dem Weihnachtsmann noch schnell ihren wichtigsten Wunsch zu überbringen: Dass Oma zum Fest nach Hause kommt.
Matti und ihr Stoffhase fliegen zum Nordpol
Nach kurzer, fantasievoll imaginierter Flugreise landen Matti und Gustav denn auch in der liebevoll ausgestatteten Kulisse eines windschiefen Weihnachtsdorfs. Amie Boecker/Nilia Henke spielt die aufgeweckte Matti, die sich zwar auch mal fürchtet, aber eigentlich ein Forscherherz ganz wie die Oma besitzt. Immer fest an ihrer Seite wuselt Anna-Laura Maas/Janine Becker als hibbelig witziger Stoffhase Gustav Möhre.
Im Weihnachtsdorf wird das Duo allerdings erst einmal gar nicht freundlich empfangen. Der miesepetrige Wichtel Nickel (Anna Eckert/Sophie Schreiber) will die nervigen Kinder, die immer nur dem Weihnachtsmann, aber nie seinen Helfern für ihre Geschenke danken, möglichst umgehend wieder loswerden.
Weihnachtsmärchen mit Ohrwurm
Ganz im Gegensatz zum bekümmerten Weihnachtsmann (Wolfgang Hamann/Ulrike Engelhardt). Denn es gibt ein Problem: Das Polarlicht wurde gestohlen, der Energiespender für das Weihnachtsdorf. „Weihnachten ist in Gefahr!“, fürchtet der ratlose Geschenke-Überbringer und hofft auf Hilfe.
Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Ruf die Oma an!“ hat die Aufführung einen echten Ohrwurm im Repertoire. Rotraud Apetz/Anja Sarnow mimt die findige Forscherin mit Charme und Humor. Regisseurin Katharina Menzer verlagert das einstündige Spiel für zusätzliche Dynamik auch mal in den Zuschauerraum. Und auch wenn es kurz mal kracht zwischen Weihnachtsmanngehilfe und Stoffhase („Kuschelhopser!“ – „Dösbaddeliger Wichtel!“), werden enttäuschte Gefühle umgehend kuriert und große Wünsche erfüllt. Ist ja schließlich Weihnachten! (…)
KN
Lesen Sie den ganzen Artikel, veröffentlicht: Sonntag, 23.11.2025 in den Kieler Nachrichten.
Tickets für die Vorstellungen sind beim theaterKIEL erhältlich, online, im Opern- und im Schauspielhaus oder telefonisch unter (0431) 901 901 sowie an der Tageskasse im Theater am Wilhelmplatz ab eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

