Dree'erpack NBKiel 2025

Schwarzhumoriger Cold Case: Zur Premiere „Dree’erpack (Dreierpack)“

nbkiel-adminIn der Presse, Kieler Nachrichten

Ein „kriminalistisches Theaterstück“ stand am Sonnabend auf dem Spielplan der Niederdeutschen Bühne Kiel. In „Dree’erpack (Dreierpack)“ von Katrin Wiegand – niederdeutsch von Heino Buerhoop – werden mit viel schwarzem Humor gewürzte alte Geschichten aus der Schulzeit von drei Freundinnen ausgegraben – und außerdem ein Cold Case.

vom 19.10.2025, 13.13 Uhr aus der Redaktion der Kieler Nachrichten

VON BEATE JÄNICKE, Foto: Imke Noack

Kiel. Beim Skatspiel lässt Emma die Bombe platzen. Ihre Mutter Doris und deren Freundinnen Monika und Agnes dreschen gerade wie immer Karten, als die 20-Jährige die Neuigkeit raushaut. Sie hat einen neuen Freund und der ist nicht nur um die 50, sondern ging auch noch mit dem Skat-Trio gemeinsam zur Schule. (…)

Das Frauentrio in „Dree’erpack“ ist nicht zimperlich

Die Reaktionen der Kartenspielerinnen sind durchaus durchwachsen. So richtig aus der Reserve locken, kann Emma die drei zunächst nicht. Lian Alipour durchlebt als Emma einige Wechselbäder der Gefühle. Anfangs fast noch mauliger Teenager, empört sie sich zunehmend über die merkwürdigen Reaktionen ihrer Mutter und deren Freundinnen.

Karen Ehlers als selbstbewusste Doris will die Tochter nicht mit dem älteren Mann sehen und fährt ihrerseits schweres Geschütz auf: Jener Michael, den ihre Tochter neuerdings datet, habe zu Schulzeiten womöglich seine Freundin umgebracht. Die ist zumindest nie wieder aufgetaucht. Eine Geschichte, die die etwas naive Monika (schön verpeilt: Franziska Winckelmann) und die resolute Agnes (mit Haaren auf den Zähnen: Julia Böke) nur bestätigen können.

Die Handlung bleibt bis zum Schluss überraschend

Schwarzer Humor wird in diesem Komödien-Krimi ganz großgeschrieben. Zimperlich ist das Freundinnen-Trio jedenfalls nicht – auch nicht im Umgang untereinander. Da wird die eine wegen ihres Gewichts gedisst und die andere wegen des fehlenden Vaters für ihr Kind. Immer wieder setzt es dann schlagfertige Kommentare wie diesen: „Sie hat einen Vater, wir sind hier nicht bei den Bakterien!“. (…)

Regisseur Rainer Hansen setzt ganz auf die Wendungen der Handlung und die kernigen Schlagabtäusche des reinen Frauenensembles. Als sich herausstellt, dass besagter Freund neuerdings in der Wohnung gegenüber residiert, zieht auch noch ein Hauch von Hitchcock ins Geschehen ein. Dem Publikum gefiel es ausnehmend gut. (…)

KN

Lesen Sie den ganzen Artikel, veröffentlicht: Sonntag, 19.10.2025 in den Kieler Nachrichten.


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